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Hauskatze

 

 

Kunst, Literatur und Film

Kunst

 

Mosaik aus Pompeji

Mosaik aus Pompeji

 

Franz Marc: Die weiße Katze, 1912

Franz Marc: Die weiße Katze, 1912

Katzen wurden schon früh als Motiv der Kunst verwendet. Besonders im alten Ägypten hat die Katze in der Darstellung eine entscheidende Rolle gespielt. So finden sich in ägyptischen Denkmälern und Grabkammern viele Abbildungen und Statuen von Katzen. Zudem sind sie auf griechischen Münzen des 5. Jahrhunderts v. Chr. abgebildet. Später bildeten sie Motive römischer Mosaike und Gemälde und waren auf Münzen, Schilden sowie auf Töpferwaren abgebildet. Eine irische Buchillustration des Evangeliums aus dem 8. Jahrhundert zeigt ebenfalls das Bild einer Katze. In der Renaissance wurde die Katze in der europäischen Kunst wiederentdeckt. Leonardo da Vinci schuf das erste Katzenbild. Albrecht Dürer zeichnete eine Katze, Adam und Eva zu Füßen liegend, in seiner Grafik vom Sündenfall. Pieter Breugel der Ältere zeichnete das Katzenkonzert. Auch etliche Werke des italienischen Malers Tintoretto zeigen Katzen. Zudem ist die Katze auch auf Bildern von Balthus zu finden.

Der französische Impressionist Manet, der die Frau mit der Katze auf dem Schoß malte, war ein ausgesprochener Katzenfreund. Renoir romantische Beziehung zur Katze zeigt sich in den Bildern Frau mit Katze und Junges Mädchen mit Katze. Auch in einigen Werken des Künstlers Toulouse-Lautrec sind Katzen zu sehen.

Im 19. Jahrhundert wurden besonders der Schweizer Gottfried Mind (genannt Katzen-Raffael) und der Sachse Fedor Flinzer für ihre Katzenbilder bekannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts blieb die Katze ein beliebtes Motiv. Franz Marc, dessen Vorliebe den Tieren galt, malte Die weiße Katze. In den Werken der Maler Raoul Dufy, Paul Klee und Max Beckmann lassen sich auch Katzendarstellungen finden. Seit Ende des 20. Jahrhunderts sind stilisierte Katzenbilder von Rosina Wachtmeister und auf ihrer Grundlage hergestellte Porzellanfiguren beliebte Sammelobjekte und daher kommerziell erfolgreich.

Literatur

Auch in der Literatur war die Katze immer wieder Motiv. Der babylonische Talmud lobt die Katze und propagiert ihre Zucht, „um das Haus rein zu halten“. Des tragischen Dahinscheidens von Selima, der Lieblingskatze Horace Walpoles, wird in Thomas Grays Gedicht Ode on the Death of a Favourite Cat Drowned in a Tub of Goldfishes [1] gedacht.

Im weltweit bekannten Märchen vom gestiefelten Kater, das die Gebrüder Grimm in ihre Sammlung aufnahmen und Ludwig Tieck für das Theater bearbeitete, aber auch in anderen Märchen spielt die Katze eine Hauptrolle.

In der Renaissance bekundeten die italienischen Dichter Dante Alighieri, Francesco Petrarca und Torquato Tasso in einigen ihrer Werke offen ihre Sympathie für die Katzen. Auch Johann Wolfgang von Goethe lässt den Katzen einen Platz in seinen Werken. So wird Kater Hinze von Reineke Fuchs von denselben hereingelegt.

Der Roman Lebensansichten des Katers Murr von E. T. A. Hoffmann ist teilweise aus der Perspektive eines Katers erzählt, der heimlich lesen und schreiben lernt. Diese Satire auf den Bildungsroman ist unter anderem auch eine parodistische Darstellung deutscher Kultur; so wird ein „Katzenbund“ geschildert, der an Studentenbünde angelehnt ist.

Die Cheshire Cat in Carrolls Alice im Wunderland, 1866

Die Cheshire Cat in Carrolls Alice im Wunderland, 1866

Die Cheshire Cat (Grinsekatze) aus dem Roman Alice im Wunderland von Lewis Carroll ist des Öfteren nur teilweise vorhanden. Die vom britischen Schriftsteller Rudyard Kipling geschaffene Cat That Walked by Himself in einer seiner Just So Stories (Nur so Geschichten für Kinder) ist auch eine bekannte Katze der Literatur. In der Erzählung Der schwarze Kater von Edgar Allan Poe wird das Tier als eine Art guter und nachsichtiger Geist beschrieben, mit dessen Hilfe ein Mörder überführt werden kann.

T. S. Eliots von seiner Katze Jellylorum inspirierte Sammlung von Katzenversen Old Possum's Book of Practical Cats wurde in der Vertonung Andrew Lloyd Webbers als Musical Cats ein Welterfolg.

Wahrhaftig verehrt und gepriesen wird die Katze in Baudelaires Le chat (Die Katze), Guy de Maupassants Sur les chats (Über die Katzen) und in den Katzengeschichten der französischen Schriftstellerin Colette, die stets viele Katzen hielt.

Eine Kurzerzählung des Autors H. P. Lovecraft namens Die Katzen von Ulthar berichten von einem Mythos über eine bestimme Katzengattung.

Die Novelle Spiegel, das Kätzchen, welche einen Teil des Bandes Die Leute von Seldwyla von Gottfried Keller bildet, stellt eine Mischung aus Fabel und Märchen dar, welche sich ebenfalls um eine Katze dreht, die einen Pakt mit einem Hexenmeister eingeht.

In den Romanen Felidae, Francis, Cave Canem, Das Duell und Salve Roma! des deutschsprachigen Autors Akif Pirinçci spielen Katzen die Hauptrolle und ein Kater löst als Detektiv spannende Fälle. In diesen Büchern heißen die Katzenhalter „Dosenöffner“. In Zusammenarbeit mit dem Psychologen Rolf Degen schrieb er Das große Felidae Katzenbuch, das die Gefühle, Gedanken und Vorlieben von Katzen schildert und von „Francis“ kommentiert wird. Die wohl bekannteste Katzendetektivin ist Mrs. Murphy von Rita Mae Brown und ihrer kätzischen Co-Autorin Sneaky Pie.

In dem Buch Ich der Kater des japanischen Autors Natsume Sōseki betrachtet ein namenloser Kater kritisch das Japan nach den vielen westlichen Einflüssen seit der Meiji-Restauration.

Film

Die Katze aus dem Weltraum ist ein außerirdischer Kater mit entsprechenden Fähigkeiten in einer Science-Fiction-Parodie von 1977.

Den Dauergegenspieler von James Bond Ernst Stavro Blofeld erkennt man an seiner weißen Perserkatze, die er stets bei sich hat.

In der Science Fiction-Serie Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (1987-2002) besitzt der Androide Data eine Katze namens Spot. In der ebenfalls zum Star-Trek-Universum gehörenden Serie Deep Space Nine hat der Ingenieur O'Brien eine Katze namens Chester.

Comics und Zeichentrickfilme

In vielen zeitgenössischen Zeichentrickfilmen sind Katzen die Hauptfiguren. Beispielsweise im Katzenkrimi Felidae (1993) und Walt Disneys Familienfilm Aristocats (1970), aber auch die keineswegs jugendfreie Figur Fritz the Cat (1972) von Robert Crumb, im gleichnamigen Zeichentrickfilm.

Pat Sullivan schuf (1917) die Comic-Figur Felix the Cat, in der eine schwarze Katze als sympathischer Komiker dargestellt wird. Die Zeichentrickserie Tom & Jerry schildert den ewigen Kampf des Hauskaters Tom mit der gewitzten Maus Jerry, in der Zeichentrickserie Sylvester und Tweety spielt sich ähnliches zwischen Hauskater Sylvester und Kanarienvogel Tweety ab.

Die Titelfigur des Comics Garfield, ein dicker, fauler, roter Kater, diente als Vorlage für eine Trickfilmserie und eine Realverfilmung.

In der Zeichentrickserie The Simpsons existiert eine eigene Kinderserie namens Itchy & Scratchy in der die Maus Itchy, den Kater Scratchy immer auf brutalste Weise umbringt. Eine Folge der Serie dauert ca. 30 Sekunden. Außerdem haben die Simpsons eine Hauskatze namens Snowball, bzw. Snowball II..

In japanischen Manga und Anime kommen zumeist in Fantasy- und Science Fiction-Geschichten Menschen mit Katzenmerkmalen, wie z. B. Katzenohren, -schwanz, Pfoten und/oder Schnurrhaare vor. Vor allem die weibliche Form der Catgirls ist sehr beliebt. Bekannte Charaktere sind z. B. Merle aus The Vision of Escaflowne, All-Purpose Cultural Cat-Girl Nuku Nuku oder Anna Puma und Uni Puma aus Dominion Tank Police. Es gibt auch erotische Zeichnungen, die mal süße, mal wilde Figuren zeigen.

Die Manga What's Michael von Makoto Kobayashi und Chi's Sweet Home von Konami Kanata erzählen lustige Geschichten rund um die charakterlichen Besonderheiten und Eigenarten von Katzen. Auch in der beliebten Manga- und Animeserie Ranma ½ spielen Katzen eine wichtige Rolle. Die Hauptfigur Ranma hat panische Angst vor Katzen und die Figur Shampoo verwandelt sich beim Kontakt mit kaltem Wasser in eine Katze und mit heißem Wasser zurück in ein Mädchen. Bei Sailor Moon sind die Katzen Luna und Artemis wichtige Berater der Sailor-Kriegerinnen. Außerdem gibt es Serien, die Katzen im Titelnamen haben, wie Cat's Eye (Katzenauge) oder die Gunsmith Cats.

Sonstiges

Literatur

 

 

 

Wikipedia

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