Streifengnu |
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Systematik |
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Wissenschaftlicher Name
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Connochaetes |
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Lichtenstein,
1812 |
Gnus sind afrikanische Antilopen, die in großen Herden
leben und zur Gruppe der Kuhantilopen gehören. Zu dieser Gattung zählen zwei
Arten:
Der Kopf und die Hörner der Gnus
haben rinderartige Merkmale. Die Hörner sind kurz, kräftig und bei beiden
Geschlechtern vorhanden. Die Kopfrumpflänge beträgt etwa 2 m, die Schulterhöhe
130 cm und das Gewicht 200 kg. Die Fellfarbe ist je nach Art unterschiedlich.
Gnus bewohnen die offene Savanne.
Hier leben sie in großen Herden. Sie sind vor allem für ihre Wanderungen
bekannt. Allerdings wandern nicht alle Herden. In der Serengeti sind etwa
3 % der dort lebenden Gnus sesshaft.
Die Wanderung der Gnus ist einer
der auffälligsten Tierzüge der Welt. Während der Regenzeit sind die Gnuherden
in den mineralstoffreichen Ebenen der südöstlichen Serengeti in Tansania zu
finden. Gegen Ende Mai oder Anfang Juni endet die Regenzeit, und die Gräser
verwelken. Die Gnus ziehen dann in einer Kolonne nordwärts über den Mara-Fluss
in die Masai-Mara-Ebene in Südkenia. Dort finden sie aufgrund von Schauern
vereinzelte Regionen mit starkem Graswachstum. Das Gras hier hat jedoch einen
schweren Phosphormangel, so dass die Gnus mit dem Beginn der Regenzeit gegen
Ende des Jahres in die Serengeti zurückkehren. Bei der dabei notwendigen
Überquerung des Mara-Flusses werden die Gnus von Krokodilen erwartet, die
hunderte von ihnen erbeuten.
Streifengnus im
südafrikanischen Krugerpark
Während in trockenen Habitaten
Herden aus Gnus aller Altersgruppen und Geschlechter zusammengesetzt sein
können, bilden Männchen und Weibchen für gewöhnlich jeweils getrennte Herden. Weibchen
und Jungtiere leben in Herden, die zehn bis tausend Tiere umfassen. Im Alter
von etwa einem Jahr verlassen männliche Jungtiere diese Herden, während die
heranwachsenden Weibchen dort bleiben. Junge Männchen finden sich zu separaten
Junggesellenverbänden zusammen, die drei Jahre zusammenbleiben. Dann werden die
Männchen Einzelgänger und versuchen, ein Territorium zu etablieren. Dieses
Revier wird gegen andere Männchen verteidigt; solche Zusammentreffen haben
ritualisierte Drohgebärden und Kämpfe mit den Hörnern zur Folge. Betritt eine
Weibchenherde einen solchen Eigenbezirk, übernimmt das Männchen die Kontrolle
über sie, verteidigt sie und paart sich mit ihnen, bis sie das Revier wieder
verlassen.
Die Tragzeit beträgt etwa neun
Monate. Anschließend wird ein einziges Junges geboren, das für weitere neun
Monate gesäugt wird. Im dritten Lebensjahr werden Gnus geschlechtsreif; ihre
Lebensdauer beträgt zwanzig Jahre, allerdings werden die meisten lange vorher
von Raubtieren gerissen.
Gnus im
Etoscha-Nationalpark, Namibia
Gnus wurden schon immer wegen
ihres Fleisches und ihrer Haut gejagt; aus den Schwänzen pflegte man
Fliegenwedel herzustellen. Mit der Ankunft weißer Siedler wurden die Tiere
massenhaft abgeschossen, so dass die Herden kontinuierlich kleiner wurden. Im
Serengeti-Nationalpark haben sich die dortigen Streifengnus dank massiver
Schutzbemühungen wieder stark vermehrt. Von 400.000 Tieren im Jahr 1970 stieg
die Population wieder auf über 1,6 Millionen. Allerdings ist es nicht in ganz
Afrika so gut um die Gnus bestellt. In vielen Staaten sinken die Bestände
weiterhin, so in Botsuana, wo sie von 300.000 im Jahr 1970 auf 25.000 heute
abfielen.
Der Name „Gnu“ ist der Sprache
der Khoi Khoi entnommen. Heute sind Gnus Namenspaten für das GNU-Projekt.
Wikipedia
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