Mähnenrobbe |
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Männliche
Mähnenrobbe |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
Name |
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Otaria
flavescens |
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Shaw 1800 |
Die Mähnenrobbe (Otaria
flavescens), auch Südamerikanischer Seelöwe, ist eine
südamerikanische Art der Ohrenrobben.
Die Männchen werden bis zu 2,50 m
groß und bis zu 300 kg schwer. Sie sind oberseits dunkelbraun und unterseits
gelblichbraun gefärbt. Die namengebende Mähne hebt sich etwas heller ab, ist
aber eigentlich keine Besonderheit dieser Robbe, sondern auch bei anderen
Ohrenrobben präsent. Kühe werden dagegen nur 2 m lang und erreichen ein Gewicht
von 140 kg. Sie sind von hellbrauner Farbe und haben oft große, unregelmäßige
Flecken, die über den ganzen Körper verteilt sind.
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet erstreckt
sich entlang der Pazifikküste Südamerikas von Peru bis Feuerland und entlang
der Atlantikküste bis nach Südbrasilien. Im Südatlantik gibt es zudem eine
Kolonie auf den Falklandinseln. Wandernde Einzeltiere wurden weitab von den
Kolonien auf den Galápagos-Inseln und vor der Küste Brasiliens gesehen, doch
waren dies sehr seltene Ausnahmefällen. In den allermeisten Fällen bleiben
diese Seelöwen in der Nähe ihrer Kolonien.
Das Fortpflanzungsverhalten
ähnelt dem anderer Ohrenrobben: Die Bullen treffen vor den Kühen an der Küste
ein und kämpfen um Territorien. In diesen Kämpfen stehen sich die Kontrahenten
gegenüber und versuchen, einander zu beißen. Hierbei kommt es oft zu blutigen
Verletzungen. Die schwächeren Männchen werden im Laufe dieser
Auseinandersetzungen an den Rand der Kolonie gedrängt, während die stärksten
die attraktiven Plätze in der Mitte beanspruchen. Wenn die Weibchen nachfolgen,
gehören sie dem Harem des Bullen an, in dessen Territorium sie an Land gegangen
sind. Ein Harem kann bis zu 18 Weibchen umfassen, zum Rand der Kolonie hin werden
es weniger. Der Durchschnitt liegt allerdings bei nur drei Kühen je Bulle. Die
Männchen sind ständig damit beschäftigt, Weibchen am Verlassen der Territorien
zu hindern, wozu sie ihnen folgen und hierdurch wieder in Streit mit
benachbarten Bullen geraten. Junge Bullen tun sich manchmal zu Gruppen von bis
zu zehn Tieren zusammen, die regelmäßig in die Kolonie eindringen und
versuchen, Weibchen zu entführen und sich mit ihnen zu paaren. Während der zwei
bis drei Monate an Land bekommt ein Bulle kaum Schlaf und Nahrung.
Die Weibchen bringen nach einer
Tragzeit von ca. 350 Tagen ein Junges zur Welt. Die Geburt findet gleich nach
dem Landgang des Weibchens und kurz vor der erneuten Paarung mit einem Männchen
statt.
Für Leder und Tran wurden die
Südamerikanischen Seelöwen in vergangenen Jahrhunderten massenhaft getötet, so
dass die Population von mehreren Millionen auf einige Zehntausend zurückging. Heute
gibt es wieder 270.000 Mähnenrobben, wobei die Bestände vor allem an den Küsten
Argentiniens und Chiles beständig zunehmen, während es noch immer Rückgänge in Uruguay
und auf den Falklandinseln gibt.
Für die Mähnenrobbe existieren
gegenwärtig zwei wissenschaftliche Namen: Otaria byronia (Blainville 1820) und Otaria flavescens (Shaw 1800). Nach den Regeln des International Code of
Zoological Nomenclature (ICZN) hat eigentlich der ältere Name Gültigkeit, dies
wäre flavescens. Allerdings hat Shaw 1800 ein Jungtier beschrieben und
als Phoca flavescens benannt, das von den Merkmalen nicht gut zur
Mähnenrobbe passt, so dass manche Zoologen die Zuordnung zur Mähnenrobbe
ablehnen und daher byronia für die Erstbeschreibung und damit den
gültigen Namen halten. Beide Bezeichnungen haben ihre Befürworter, die den
jeweils anderen Namen gerne als "veraltet" bezeichnen. Ein
Schiedsspruch der ICZN zur Klärung der Streitfrage steht zur Zeit noch aus.
Wikipedia
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