Bonobo oder
Zwergschimpanse (Pan paniscus) |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
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Primates |
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Unterordnungen |
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Die Primaten (Primates)
oder Herrentiere sind eine zu der Überordnung der Euarchontoglires
gehörige Ordnung innerhalb der Unterklasse der höheren Säugetiere. Ihre
Erforschung ist Gegenstand der Primatologie. Der Ausdruck Affen,
der bisweilen für diese Ordnung verwendet wird, ist insofern missverständlich,
als die Affen oder Eigentlichen Affen eine traditionelle Unterordnung
darstellten, die im Gegensatz zu den Halbaffen stand. Heute werden Primaten in
die beiden Unterordnungen der Feuchtnasenaffen (Strepsirrhini) und Trockennasenaffen
(Haplorhini) eingeteilt, wobei letztere auch die Menschenaffen (Hominidae)
inklusive des Menschen (Homo sapiens) mit einschließen.
Lemuren zählen zu
den nur auf Madagaskar lebenden Primaten
Mit Ausnahme des Menschen, der
eine weltweite Verbreitung erreicht hat, ist das Verbreitungsgebiet der Primaten
größtenteils auf die Tropen und Subtropen Amerikas, Afrikas und Asiens
beschränkt. Auf dem amerikanischen Doppelkontinent reicht ihr heutiges
Verbreitungsgebiet vom südlichen Mexiko bis ins nördliche Argentinien. Die
Arten auf den Karibischen Inseln, die Antillenaffen (Xenotrichini) sind
ausgestorben, heute gibt es dort nur vom Menschen eingeschleppte Tiere. In
Afrika sind sie weit verbreitet, die größte Artendichte erreichen sie in den
Regionen südlich der Sahara. Auf der Insel Madagaskar hat sich eine eigene
Primatenfauna (ausschließlich Feuchtnasenaffen) entwickelt. In Asien umfasst
ihr Verbreitungsgebiet die Arabische Halbinsel (der dort lebende Mantelpavian
wurde jedoch möglicherweise vom Menschen eingeschleppt), den indischen Subkontinent,
Volksrepublik China, Japan und Südostasien. Die östliche Grenze ihres
Vorkommens bilden die Inseln Sulawesi und Timor. In Europa kommt frei lebend
eine einzige Art vor, der Berberaffe in Gibraltar, doch ist auch diese
Population wahrscheinlich vom Menschen eingeführt.
Nicht-menschliche Primaten fehlen
in Nordamerika, dem größten Teil Europas, den nördlichen und zentralen Teilen
Asiens, dem australisch-ozeanischen Raum sowie auf abgelegenen Inseln und den
Polarregionen.
Anders als andere
Säugetiergruppen sind Primaten nicht im großen Ausmaß vom Menschen in anderen
Regionen sesshaft gemacht worden, außer den bereits erwähnten Mantelpavianen
auf der Arabischen Halbinsel und den Berberaffen in Gibraltar betrifft das nur
kleine Gruppen, beispielsweise einer Population der Grünen Meerkatze, die von
afrikanischen Sklaven auf die Karibikinsel Saint Kitts mitgebracht wurde, oder
einer Gruppe Rhesusaffen in Florida.
Obwohl die Primaten eine relativ
klar definierte Säugetierordnung sind, gibt es relativ wenig Merkmale, die bei
allen Tieren dieser Ordnung und sonst bei keinem anderen Säugetier zu finden
sind.
Die kleinsten Primaten sind die Mausmakis
mit nur 12 bis 14 Zentimeter Körperlänge und ca. 40 g Gewicht. Am größten sind
die bis zu 275 kg schweren Gorillas. Generell sind Feuchtnasenaffen mit einem
Durchschnittsgewicht um 500 g kleiner als die Trockennasenaffen mit einem
Durchschnittsgewicht von 5 kg. Dies gründet auch auf den unterschiedlichen
Aktivitätszeiten (siehe unten). Einige Arten haben einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus,
wobei die Männchen mancher Arten doppelt so schwer wie Weibchen sein können und
sich auch in der Fellfarbe unterscheiden können (zum Beispiel beim Mantelpavian).
Der Körper der meisten Primaten
ist mit Fell bedeckt, dessen Färbung von weiß über grau bis zu braun und
schwarz variieren kann. Die Handflächen und Fußsohlen sind meistens unbehaart,
bei manchen Arten auch das Gesicht oder der ganze Kopf (zum Beispiel Uakaris). Am
wenigsten behaart ist der Mensch.
Wikipedia
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