Nebelkrähe |
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Nebelkrähe (Corvus corone cornix) |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
Name |
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Corvus
corone cornix |
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Linnaeus, 1758 |
Die Nebelkrähe (Corvus
corone cornix) gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Die Nebelkrähe
wird je nach Lehrmeinung als Unterart der Aaskrähe (Corvus corone, dann Corvus
corone cornix) oder als eigenständige Art (Corvus cornix) angesehen.
Letzteres ist erst seit 2002 üblich und noch umstritten. Die Nebelkrähe ging
aus der Rabenkrähe, der sie noch sehr in Verhalten und Struktur ähnelt, in
Folge der Eiszeit im nördlichen Europa hervor. Die geographische Trennlinie
zwischen den Arten bzw. Unterarten bildet unter anderem die Elbe. In diesen
Kontaktzonen vermischen sich die Arten (Intergradation) und zeigen
Gefiedermerkmale beider Elternteile.
Die Nebelkrähe brütet in Nord-
und Osteuropa, und nah verwandte Formen bewohnen Südeuropa und Westasien. Ihr
Verbreitungsgebiet überschneidet sich mit dem der Rabenkrähe im Norden von Großbritannien,
in Deutschland entlang der Elbe und in Sibirien. Mischlinge aus Nebel- und
Rabenkrähe sind fruchtbar und kommen in den Überschneidungsgebieten vor. Diese
sind aber nicht so gut angepasst wie die reinerbigen Tiere. Auch werden die
jeweils gleichen Formen bei Verpaarung etwas bevorzugt, es liegt in den
Überschneidungsgebieten also keine Panmixie vor. Das Vorkommen von Mischlingen
ist auf die Überschneidungsgebiete beschränkt und erweitert sich nicht.
Adulte Hybride (männlich). Deutlich weit hinaufgezogene Schwarzfärbung des
Bauches; starke Abdunkelung der Graufelder
Der Anteil der phänotypisch hybridisierten
Individuen in den Intergradationszonen übersteigt selten 30%, doch ist deshalb
nicht sichergestellt, dass die anderen Individuen reinerbig sind. Einige
Forscher nehmen an, dass in diesen Zonen ausschließlich Hybride vorkommen, die
Hybridisierung sich jedoch nicht immer phänotypisch zeigt. Würde diese Annahme
stimmen, wären die Überschneidungsgebiete bedeutend breiter als bisher
angenommen.
Phänotypisch ist bei Mischlingen
eine stufenlose Variation der Elterngefieder feststellbar.
Die Nahrung der Nebelkrähe ähnelt
der der Rabenkrähe. Nebelkrähen sind Allesfresser. Sie lassen Schnecken, Muscheln,
Krabben und Walnüsse aus größerer Höhe fallen, um deren Schalen zu brechen. In
Küstenregionen stehlen sie die Eier von Seevögeln, aber auch Nester von anderen
Vögeln nehmen sie aus. Dabei fressen sie auch Jungvögel. Hasenjunge verschmähen
sie auch nicht. Aas stellt das ganze Jahr über eine wichtige Nahrungsquelle
dar. Aber auch Getreide, Samen und Früchte werden von Nebelkrähen gefressen.
Niststandorte sind in der Regel
Bäume, es kommen aber auch Gebäudebruten, Bruten in Felsnischen und Bodenbruten
vor. Die Form ihrer Nester ähnelt der der Rabenkrähen, in Küstennähe werden
häufig Meerespflanzen im Nest mit verwoben. Die vier bis sechs Eier sind
krähentypisch und sehr ähnlich denen der Rabenkrähen und werden meist früh im
April gelegt. Über die Fertilität der Mischlinge liegen keine gesicherten
Erkenntnisse vor, doch gibt es Hinweise auf kleinere Gelege und häufigere
Brutmisserfolge.
Außer dem Kopf, der Kehle, den
Flügeln, dem Schwanz und den Schenkelfedern die schwarz und meistens glänzend
sind, ist das Gefieder aschgrau. Dadurch unterscheidet sich die Nebelkrähe im
Aussehen deutlich von den Rabenkrähen. Der Schnabel und die Beine der Tiere
sind schwarz. Die Nebelkrähen mausern nur einmal im Jahr im Herbst, wie andere
Krähenarten auch. Das Männchen ist der größere Vogel, im Übrigen sind die
Geschlechter äußerlich gleich. Kurz nach dem Schlupf sind die Küken wesentlich
schwärzer als die Altvögel.
Wikipedia
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