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Star (Art)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

 

Lautäußerungen

Der Gesang wird ganzjährig meist von einer exponierten Warte vorgetragen, während der Brutzeit meist in unmittelbarer Nähe zur Bruthöhle. Intensiv singende Stare sträuben das Gefieder und flattern mit den gespreizten Flügeln. Der Star ist für sein "spotten" berühmt, also für seine Fähigkeit, Tierstimmen und Laute nachzuahmen. Der anhaltende, schwätzende Gesang besteht aus einer Vielzahl von ansteigenden oder abfallenden Pfeiftönen, Schnalz-, Zisch- und Rätschlauten sowie Imitationen von Vogel- und anderen Tierstimmen oder technischen Geräuschen. Häufig werden z. B. Rufe von Wachtel, Mäusebussard oder Kiebitz nachgeahmt, daneben auch Hundegebell, das Geräusch von Rasenmähern oder neuerdings auch Klingeltöne von Mobiltelefonen. Die Warnrufe sind je nach Bedrohung unterschiedlich. Vor Flugfeinden (Krähen, Greifvögeln usw.) wird mit einem schnell gereihten, scharfen, sehr kurzen "spett, spett" gewarnt, vor Bodenfeinden mit einem wiederholten, langgezogenen "brrrrrrrt" oder "tschrrr".

Verbreitung

Der Star besiedelt die boreale und die gemäßigte Zone sowie den Nordrand der mediterranen Zone Europas und Asiens von Island und Norwegen bis Mittelsibirien etwa bis zum Baikalsee. Im Norden Europas liegt die Grenze der Verbreitung am Nordkap und auf der Kola-Halbinsel, weiter östlich am nördlichen Ural, sie weicht in Westsibirien bis auf etwa 60° Nord zurück. Die Südgrenze der Verbreitung verläuft in Europa durch Nord-Spanien, Süd-Frankreich, Italien, Jugoslawien und Nord-Griechenland; in Asien durch die Türkei, den Norden Iraks und Irans, Afghanistan, Pakistan und Nordwest-Indien bis in die nordwestliche Mongolei. Der Star wurde außerdem in Südwest-Afrika, Neuseeland, Australien und Nordamerika eingebürgert. Er besiedelt in Letzterem heute fast den gesamten Kontinent vom arktischen Kanada bis in das subtropische Mexiko.

In Europa ist der Star flächendeckend verbreitet, er fehlt nur im Inneren großer geschlossener Waldgebiete, in völlig ausgeräumten Agrarlandschaften sowie in Höhenlagen ab etwa 1500 Meter. Auch Städte werden bis in die Zentren besiedelt. Höchste Dichten werden in Bereichen mit höhlenreichen Baumgruppen und benachbartem Grünland zur Nahrungssuche erreicht.

Systematik

Die Unterartengliederung des Stars ist umstritten, die Abgrenzung der Unterarten erfolgt im wesentlichen anhand geringer Größenunterschiede und der Färbung des Metallglanzes einzelner Gefiederpartien. Im Feld sind die Unterarten also kaum zu unterscheiden. Die folgende Darstellung mit 11 Unterarten basiert auf Haffer (in Glutz von Blotzheim et al. 1993). Die Übergänge zwischen den einzelnen Unterarten sind meist fließend (klinal), insbesondere für den asiatischen Raum muss die beschriebene Verbreitung daher als grobe Näherung verstanden werden.

Im Süden Europas und in Nordafrika wird der Star durch den sehr ähnlichen Einfarbstar vertreten, beide Arten werden heute zu einer Superspezies vereinigt.

Fortpflanzung

 

Gelege

Gelege

 

Eben ausgeflogener Star

Das Nest baut der Star etwas unordentlich aus trockenen Blättern, Halmen, Wurzeln, Stroh, Haaren, Wolle und Federn in den unterschiedlichsten Arten von Höhlen. Überwiegend werden Baumhöhlen, aber auch Felsspalten und im Siedlungsbereich Nistkästen und Hohlräume an Gebäuden aller Art als Brutplatz angenommen.

Stare führen eine Brutehe. Männchen können während einer Brutperiode monogam sein, häufig sind jedoch auch die gleichzeitige Verpaarung mit mehreren Weibchen (simultane Polygynie) oder aufeinanderfolgende Bruten mit verschiedenen Weibchen (sukzessive Polygynie). Bei einer Studie in Belgien waren 20-60% aller Männchen polygyn, bei Frankfurt am Main mindestens 50%. In Extremfällen wurden bei Frankfurt am Main bei einem Männchen in einer Brutperiode 5 Bruten mit 4 verschiedenen Weibchen nachgewiesen; bei Antwerpen brütete 1 Männchen mit 2 Weibchen gleichzeitig und mit 3 weiteren sukzessiv. Echte Zweitbruten sind hingegen selten, ihr Anteil liegt vermutlich selten über 10%. Bei den Erstbruten erfolgt die Eiablage in Mitteleuropa hochsynchronisiert meist zwischen dem 10. und 30. April. Die Eier sind hellgrün bis hellblau und ohne Zeichnung, sie wiegen im Mittel 6,6 g und messen im Mittel 31 x 21 mm. Das aus 4 bis 8 Eiern bestehende Gelege wird 11-13 Tage lang bebrütet. Die Nestlingszeit beträgt 17-21 Tage. In Mitteleuropa fliegt der Großteil der Jungvögel zwischen 20. Mai und 10. Juni aus. Die letzten Jungvögel aus Spätbruten und aus Folgebruten polygyner Männchen fliegen Mitte bis Ende Juli aus.

Nahrung

Generell ist der Star Allesfresser, die Ernährung ist jahreszeitlich aber sehr unterschiedlich. Im Frühjahr und Frühsommer werden vor allem bodenlebende Wirbellose genutzt, vor allem Insekten, aber auch Regenwürmer und kleine Schnecken. Im übrigen Jahr frisst der Star überwiegend Obst und Beeren aller Art, in Mitteleuropa vor allem Kirschen und Äpfel, in West- und Südeuropa vor allem Weintrauben und Oliven. Daneben nutzt der Star auch Nahrungsabfälle des Menschen in Siedlungen und auf Müllkippen.

 

 

Wikipedia

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