Heiliger Ibis
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Heiliger Ibis |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
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Threskiornis
aethiopicus |
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(Latham, 1790) |
Der Heilige Ibis (Threskiornis
aethiopicus) gehört zu den Ibissen und lebt in Afrika.
Der Heilige Ibis wird 65 bis 75
cm groß und hat eine Flügelspannweite von 112 bis 124 cm. Er hat ein weitgehend
weißes Gefieder mit Ausnahme einiger schwarzer Federn an den Flügeln. Der Kopf
ist schwarz und federlos. Beide Geschlechter sehen gleich aus.
Der Heilige Ibis ist in Afrika
südlich der Sahara und in fast ganz Asien außer in Sibirien und Australien
heimisch. In der südostasiatischen Inselwelt und in Australien lebt der Molukkenibis,
der einst und manchmal noch heute als Unterart des Heiligen Ibis angesehen
wird. Die Vögel leben meist in Gewässernähe. Die Bestände in Ägypten, wo er
einst als heiliger Vogel verehrt wurde, sind heute erloschen.
In Frankreich hat sich beginnend
in den 1970er Jahren eine Population aus freifliegenden Tieren des Vogelparks
von Branféré etabliert. Im Jahr 1984 gab es etwa 100 Tiere, 1995 etwa 400 und
2005 bereits etwa 3.000 in insgesamt 17 départements. Besonders
verbreitet ist er in den départements Loire-Atlantique, Vendée und Morbihan.
Man findet ihn aber auch an der französischen Mittelmeerküste. Auch in
Nordwestitalien sind bereits Bruten erfolgt. Die Vögel werden zunehmend auch in
Belgien und den Niederlanden beobachtet, wo es ebenfalls bereits erste Bruten
gab. In Deutschland sind manchmal Gefangenschaftsflüchtlinge zu finden,
eventuell auch Tiere der französischen Population, vor allem am Niederrhein.
Der Heilige Ibis brütet in
Kolonien. Das Nest befindet sich am Boden, im Gebüsch oder in Bäumen. Es werden
2 bis 4 Eier gelegt. Die Brut dauert etwa 21 Tage. Die Jungen verlassen nach
fünf bis sechs Wochen das Nest.
Der Heilige Ibis ernährt sich von
Reptilien, Fischen, Krebstieren, großen Insekten, Schnecken und gelegentlich
auch Aas.
Im alten Ägypten wurde der
Heilige Ibis als Inkarnation des Gottes Thot verehrt. Daher stammt auch sein
Name. Er wurde oft in künstlerischen Arbeiten dargestellt. In Sakkara sind Ibisfriedhöfe
mit vielen, zum Teil gut erhaltenen Mumien gefunden worden.
Wikipedia
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