Nipponibis
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Systematik
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Wissenschaftlicher
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Nipponia
nippon |
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(Temminck,
1835) |
Der Nipponibis (Nipponia
nippon), auch als Japanischer Ibis oder Japanischer Schopfibis
bezeichnet, gehört zur Familie der Ibisvögel (Threskiornithidae) und lebt in
Ostasien.
Der Nipponibis erreicht eine
Länge von 74 cm vom Schnabel bis zum Schwanz und eine Flügelspannweite von 1,40
m. Auf dem Kopf befindet sich eine ausgeprägte, fächerförmige Haube aus weissen
Federn. Das Gefieder ist ebenfalls weiss mit orange-rosa Tönen. Das Gesicht und
die Beine sind rot. Der Schnabel ist schwarz. Er lebt in Sumpfwäldern in einer
Höhe von 470 m bis 1300 m. Seine Nahrung besteht aus kleinen Fischen, Fröschen,
Flußschnecken und anderen Mollusken sowie aus Käfern.
Der Japanische Ibis kam früher in
Russland, Korea, Nordchina, Taiwan, der Mandschurei und Japan vor. Er bevorzugt
alte Waldbestände. Durch die Zerstörung seines Lebensraumes durch Entwaldung,
Trockenlegung von Sümpfen und die Anlage von Reisterrassen ging der Bestand so
drastisch zurück, dass es Anfang der 1970er Jahre nur noch 8 Exemplare auf der
japanischen Insel Sado gab. Um diese Vogelart vor der endgültigen Auslöschung
zu retten, wurde auf Sado ein Schutz- und Aufzuchtszentrum aufgebaut, wo man
die Lebensgewohnheiten der Ibisse am besten erforschen konnte. Durch intensive
Schutzmaßnahmen (z. B. Winterfütterung) und Bruterfolge hat sich der
Ibisbestand im Jahre 2002 auf 130 Exemplare in Gefangenschaft erhöht. 1981
entdeckte man, dass der Ibis auch auf dem chinesischen Festland in der Shaanxi-Provinz
brütet. Im Jahre 1987 wurden 51 Nistbäume zum Staatseigentum erklärt und unter
strengen Schutz gestellt. Im Jahre 2002 schätzte man den Bestand der
chinesischen Population in freier Wildbahn auf 140. In Japan starb der letzte
in freier Wildbahn geborene Schopfibis im Jahre 2003 auf der Insel Sado.
Der Japanische Ibis wird in Japan
toki (トキ) genannt. Dieser Name leitet sich vom Begriff "toki-iro" ab,
welcher in der japanischen Sprache eine orange-rosa Färbung bezeichnet. Der
Ibis wird als Nationalheiligtum verehrt und ist der Wappenvogel der Präfektur
Niigata. Im Jahre 2005 benannte die japanische Popgruppe Dohatsuten eines ihrer
Alben "Nipponia Nippon" mit einem Tokisymbol auf dem Plattenlogo.
Wikipedia
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