Pinguine
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Königspinguine (Aptenodytes patagonicus) |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
Name |
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Spheniscidae |
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Bonaparte 1831 |
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Gattungen |
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Die Pinguine
(Spheniscidae) sind eine Gruppe flugunfähiger Seevögel der Südhalbkugel und
bilden die einzige Familie in der zu den Neukiefervögeln (Neognathae) gezählten
Ordnung Sphenisciformes.
Ihre stammesgeschichtliche
Schwestergruppe bilden wahrscheinlich die Seetaucher (Gaviiformes) und Röhrennasen
(Procellariiformes).
Pinguine sind leicht von allen
anderen Vögeln zu unterscheiden und in herausragender Weise an das Leben im
Meer und in den teilweise extremen Kältezonen der Erde angepasst.
Der Größen- und
Gewichtsunterschied der verschiedenen Pinguinarten ist beträchtlich, Körperbau
und Gefieder sind in der Familie dagegen sehr homogen.
Der Zwergpinguin (Eudyptula
minor) erreicht lediglich eine Größe von 30 Zentimetern und ein Gewicht von
einem bis eineinhalb Kilogramm, dagegen gehört der Kaiserpinguin (Aptenodytes
forsteri) mit einer Länge von bis zu 1,20 Metern und einem Gewicht von bis
zu 40 Kilogramm zu den größten Neukiefervögeln überhaupt. Dieser
Größenunterschied wird durch die Bergmannsche Regel erklärt, für welche die
Pinguine ein häufig angeführtes Beispiel sind. Die meisten Arten sind nur um
weniges leichter als das von ihnen verdrängte Wasser, so dass ihnen das Tauchen
vergleichsweise leicht fällt.
Der stämmig wirkende Körper der
Tiere ist durch seine Stromlinienform und die zu schmalen, aber kräftigen Flossen
umgestalteten Flügel deutlich an ein Leben im Meer angepasst.
unter Wasser
schwimmender Humboldt-Pinguin
Anders als die ebenfalls
flugunfähigen Laufvögel besitzen Pinguine ein Brustbein mit stark ausgebildetem
Kiel, an dem die kräftige Flugmuskulatur ansetzt. Da anders als beim Fliegen in
Luft beim Schwimmen unter Wasser wegen des höheren Wasserwiderstands der
Flügelaufschwung genauso viel Energie kostet wie der Flügelabschwung, haben die
Schulterblätter eine im Vergleich zu anderen Vögeln vergrößerte Oberfläche, an
der die für den Aufschwung verantwortliche Muskulatur ansetzen kann. Ober- und
Unterarmknochen sind am Ellbogen geradlinig und steif miteinander verbunden,
was den Flossen eine große Festigkeit verleiht. Die bei Vögeln sonst hohlen
Knochen sind bei Pinguinen dicht und schwer, da eine Gewichtsreduktion zum
Schwimmen nicht notwendig ist.
Die Oberschenkel sind sehr kurz,
das Kniegelenk starr und die Beine stark nach hinten versetzt, wodurch an Land
der ungewöhnliche aufrechte Gang hervorgerufen wird. Die mit Schwimmhäuten
versehenen großen Füße sind relativ kurz - an Land ruhen die Tiere häufig auf
ihren Fersen, wobei ihre vergleichsweise starren Schwanzfedern eine zusätzliche
Stütze bilden. Der Schwanz ist meist stark reduziert, seine bei anderen
tauchenden Seevögeln wesentlich ausgeprägtere Funktion als Ruder wird in erster
Linie von den Beinen übernommen.
Der Schnabel ist bei den meisten
Arten nicht sehr lang, dafür aber kräftig; eine Ausnahme bilden die
Großpinguine (Aptenodytes), deren Schnabel wahrscheinlich in Anpassung
an ihre Beutetiere – schnell schwimmende Fische – lang, schlank und leicht nach
unten gekrümmt ist.
Wikipedia
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