Königspinguin
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Königspinguine (Aptenodytes patagonicus) |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
Name |
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Aptenodytes
patagonicus |
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J.F. Miller, 1778 |
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Unterarten |
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Der Königspinguin (Aptenodytes
patagonicus) ist die zweitgrößte Art der Pinguine (Spheniscidae) und wird
zusammen mit dem Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri) zu der Gattung der
Großpinguine (Aptenodytes) gezählt.
Lebensräume der
Königspinguine
Der Königspinguin existiert in
zwei Unterarten: Aptenodytes patagonicus patagonicus und Aptenodytes
patagonicus halli. Auf dieser Landkarte entsprechen die rot markierten
Bereiche den Lebensräumen der Subart patagonicus, die gelben Zonen denen
der Subspecie halli. Grün markiert die Aufzuchtsgebiete.
Er lebt vorwiegend auf den subantarktischen
Inseln, wie zum Beispiel Südgeorgien, auf der Macquarie-Insel und der Heard-Insel,
den Kerguelen, den Prinz-Edward-Inseln und den französischen Crozetinseln. Kleine
Bestände finden sich auch auf den Falklandinseln. In Patagonien kommen sie
-ungeachtet ihres wissenschaftlichen Namens- nicht mehr vor, gelegentlich
finden sich jedoch während der Mauser erwachsene Tiere auf der Isla de los
Estados ein.
Die Polarwissenschaftler
schätzten ihren weltweiten Bestand in der Subantarktis 2004 auf rund 3
Millionen Tiere. Die Zunahme der Populationen nach einem raubbaubedingten
Tiefstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts fällt zusammen mit dem jagdbedingten
Niedergang der subantarktischen Wale, die zu den schärfsten
Nahrungswettbewerbern in ihrer ökologischen Nische zählen.
In Europa sind sie in zahlreichen
großen Zoos zu finden: in München, Berlin, Wuppertal, in Basel, Zürich und
Wien, in Antwerpen, Brest und Edinburgh.
Ein ausgewachsener Königspinguin
misst gewöhnlich zwischen 85 und 95 cm und wiegt zwischen 12 und 14 kg,
Weibchen bringen durchschnittlich zwei kg weniger auf die Waage. Die Tiere
werden bis zu 20 Jahren alt. Für die Art charakteristisch ist der besonders
lange, schmale Schnabel und die auffällige orange Farbgebung an der Hals- und
Ohrenpartie.
Ei des
Königspinguins
Mit dem dritten Lebensjahr werden
Königspinguine geschlechtsreif. Aufgrund der harten klimatischen
Rahmenbedingungen für die Nachwuchsaufzucht sind Königspinguine ähnlich wie Albatrosse
streng monogam. Ein vollständiger Brutzyklus dauert bei den Königspinguinen
nahezu vierzehn Monate, deshalb ist es ihnen nicht möglich, alljährlich wie
sonst bei Vögeln üblich eine Brut durchzuführen. Sie kommen, wenn alles gut
verläuft, auf zwei Junge in drei Jahren. Sie brüten bevorzugt auf flachen
Küstenabschnitten hinter Sandstränden in unmittelbarer Reichweite des Meeres.
Der erste Zyklus beginnt im
November, also im Frühsommer der Südhalbkugel, mit den Paarungsritualen. Im
Dezember legt das Weibchen ein einzelnes, 310 Gramm schweres, grünlich-weißes
Ei. Während der Brutzeit fällt den Elterntieren ein Teil der Beinfedern aus,
damit das Ei engeren und damit wärmeren Kontakt zum Körper hat. Männchen und
Weibchen bebrüten es im zwei- bis dreiwöchigen Wechsel während durchschnittlich
55 Tagen in einer Hautfalte, das nichtbrütende Elterntier geht in dieser Zeit
auf ausgedehnte Futtersuche.
Nach dem Schlüpfen braucht das
Jungtier weitere neun Monate lang elterlichen Schutz, Fürsorge und Ernährung. In
den ersten dreißig bis vierzig Tagen bleiben die Jungvögel noch zwischen den
Füßen ihrer Eltern, bis ihnen ein erstes Daunenkleid gewachsen ist und sie ihre
Körpertemperatur selbst regulieren können. In der Aufzucht wechseln sich die
Eltern in Abständen von 3 bis 14 Tagen ab, gelegentlich bilden die Küken auch
Krippen, dann gehen beide Elternteile auf die Jagd. So kann es zu grossen
Futterpausen für die Jungen kommen, während des Winters können sich die
Futterpausen auf bis zu drei Monate ausdehnen, in dieser Zeit können die Küken
ohne Schaden zu nehmen bis zu 70% ihres Körpergewichtes verlieren.
Erst nach 10 bis 13 Monaten
erfolgt der Wechsel vom jugendlichen braunen Daunenschutz zum
Erwachsenengefieder und schließlich die Loslösung des Jungvogels von seinen
Eltern. Der zweite Brutzyklus beginnt nach einer Phase der Regeneration mit der
Eiablage im Februar und dem Schlüpfen der Jungen im April.
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