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Dodo

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

 

 

Dodo †

Dodo (Raphus cucullatus)
Dodo (Raphus cucullatus)

 

Systematik

Stamm:

Chordatiere (Chordata)

Unterstamm:

Wirbeltiere (Vertebrata)

Überklasse:

Kiefermäuler (Gnathostomata)

Reihe:

Landwirbeltiere (Tetrapoda)

Klasse:

Vögel (Aves)

Unterklasse:

Neukiefervögel (Neognathae)

Ordnung:

Taubenvögel (Columbiformes)

Familie:

Tauben (Columbidae)

Gattung:

Raphus

 

Der Dodo oder auch die Dronte, seltener Doudo oder Dudu (Raphus cucullatus, „kapuzentragender Nachtvogel“) war ein etwa ein Meter großer, flugunfähiger Vogel, der ausschließlich auf den Inseln Mauritius und Réunion im Indischen Ozean vorkam.

Der Dodo lebte von vergorenen Früchten und nistete auf dem Boden. Er ist das Wappentier von Mauritius.

 

Aussehen

Von alten Überlieferungen her weiß man, dass der Dodo blaugraues Gefieder hatte, einen 23 Zentimeter langen, schwärzlichen, gebogenen Schnabel mit einem rötlichen Punkt, sehr kleine nutzlose Flügel, gelbe Eier legte und einen Büschel mit gekräuselten Federn als Schwanz hatte. Dodos waren sehr große Vögel und wogen über 20 Kilogramm.

Seine Brustmuskulatur war nicht stark genug ausgeprägt um zu fliegen. Diese Eigenschaft hatte der bodengebundene Vogel nicht nötig, da er auf Mauritius keine Fressfeinde hatte, vor denen er hätte fliehen müssen.

Traditionell hat man vom Dodo die Vorstellung eines fetten, plumpen und unbeholfenen Vogels. Dieses Bild erklärt Andrew Kitchen, ein Biologe vom Royal Museum of Scotland, der glaubt, dass die alten Zeichnungen überfettete, in Gefangenschaft lebende Vögel zeigen. Da Mauritius trockene und feuchte Jahreszeiten hat, hat der Dodo sich möglicherweise am Ende der Regenzeit Fett angefressen, um so die Trockenperioden, in denen Nahrungsmangel herrschte, zu überdauern. In Verbindung mit der Gefangenschaft, in der Essen das ganze Jahr vorhanden war, wurde der Dodo überfüttert und somit extrem fett.

Aussterben

Der letzte Dodo wurde von einem spanischen Conquistador 1681 vermutlich erschlagen. Der Engländer Benjamin Harry berichtet in diesem Jahr zum letzten Mal von einem Dodo auf Mauritius. Die neueste Forschung geht davon aus, dass das Tier um 1690 ausstarb. Hauptgrund für die Ausrottung der Art dürften eingeschleppte Ratten sowie eingebürgerte und verwilderte Haustiere gewesen sein und hier vor allem Schweine und Affen, welche die Gelege des bodenbrütenden Vogels zerstörten, also deren Eier fraßen. Da der Dodo ursprünglich keine Feinde besaß, verfügte er über kein Flucht- oder Verteidigungsverhalten. Die Furchtlosigkeit des Dodo vor dem Menschen, zusammen mit seiner Flugunfähigkeit machten ihn zu einer leichten Beute für die Menschen. Der zutrauliche Vogel war zwar nicht wohlschmeckend, aber als Frischfleisch für lange Seefahrten dennoch beliebt. Ebenso wie der Vogel selbst wurden seine Eier von Seeleuten in Massen gegessen. Weniger als 100 Jahre nach seiner Entdeckung war der Dodo somit ausgestorben.

Von der Ausrottung des Vogels wurde wenig Notiz genommen, bis er 1865 in Alice im Wunderland von Lewis Carroll erwähnt wurde. Mit der Popularität des Buches wuchs auch die Popularität des Dodos.

Forschung

Der niederländische Geologe Kenneth Rijsdijk entdeckte in den letzten Jahren auf Mauritius diverse Knochen. Im Juni 2006 fand eine von ihm geleitete Forschergruppe ein ganzes Depot von Tierknochen und Pflanzensamen in einer Grube in einem ehemaligen Moor. Unter diesen wurden auch viele Skelett-Teile des Dodo gefunden, etwa auch ein vollständiges Bein und einer der sehr seltenen Schnäbel. Nach Rijsdijk „der bisher umfangreichste Dodo-Fund aller Zeiten“.

Der Fund des Dodo-Massengrabes wird von dem holländischen Forschungsteam auch als Indiz dafür gewertet, dass eine Naturkatastrophe noch vor Ankunft des Menschen einen signifikanten Teil des Dodo-Ökotops und der Dodo-Population ausgelöscht hat. Bei der Naturkatastrophe könnte es sich um ein Zyklon oder ein plötzliches Ansteigen des Meeresspiegel gehandelt haben.

Einem Forscherteam der Oxford-Universität um Beth Shapiro gelang es 2002, DNS-Bruchstücke aus Knochen zu isolieren. Der DNS-Vergleich zeigte eine enge Verwandtschaft zu dem ebenfalls ausgestorbenen Rodrigues-Solitär und der heute noch lebenden ostasiatischen flugfähigen Kragentaube (Caloenas nicobarica). 2009 sollen die Forschungsergebnisse in einer Komplettschau öffentlich präsentiert werden.

Obwohl einige Museen eine Kollektion von Dodo-Skeletten ausstellen, gibt es kein vollständig erhaltenes Skelett. Ein Dodoei kann im East London Museum in Südafrika bewundert werden.

 

 

 

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