Unter Brackwasser versteht
man Fluss- oder Meerwasser mit einem Salzgehalt von 0,1 % bis 1 %
(1 ‰ bis 10 ‰). Im angelsächsischen Raum wird ein Salzgehalt (Salinität)
zwischen 0,05 % und 1,8 %, teilweise auch 3 % angesetzt. Wasser
mit geringerem Salzgehalt heißt Süßwasser, Wasser mit höherem Salzgehalt Salzwasser.
Das Wort Brackwasser leitet sich vom plattdeutschen Wort Brack ab, das
einen durch Deichbruch entstandenen See bezeichnet.
Im Bereich von Flussmündungen im
Meer entsteht durch die Durchmischung des süßen Flusswassers mit dem salzigen
Meerwasser die so genannte Brackwasserzone. Diese zeichnet sich durch einen
permanent wechselnden Salzgehalt aus und stellt somit an die dort lebenden
Organismen stark erhöhte Anforderungen an die Regulation ihres Wasser- und
Salzhaushaltes. Hier treffen sich - je nach Salzgehalt - süßwassertolerante
Arten aus dem Meer und salzwassertolerante Arten aus dem Süßwasser. Einige
Tier- und Pflanzenarten haben die Fähigkeit entwickelt, unter den
Brackwasserbedingungen zu überleben, wie beispielsweise
Die Brackwasserzonen werden im
Allgemeinen von nur wenigen hoch spezialisierten Arten dafür aber in einer
hohen Populationsdichte besiedelt. In diesem Ökosystem herrscht also eine hohe
Individuendichte bei einer relativen Artenarmut.
Typische Brackwasserzonen findet
man
Auch in den Tropen bilden sich
Brackwasserzonen im Einflussbereich von Ästuaren; sie sind oft durch
ausgedehnte Mangrovensümpfe gekennzeichnet.
Im Binnenland kann es durch Auslaugung
von Salzlagerstätten zur Bildung von Brackwasser kommen. Dies kann sowohl
natürlich erfolgen wie durch den Menschen (Bergbauabwässer von Salzbergwerken).
Auf diese Weise wurden die Werra und Weser in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
im Ober- und Mittellauf zeitweise zu Brackwasserflüssen.
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