http://www.photonette.net/

 

 

 

 

Vokalise

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 

Als Vokalise bezeichnet man ein Musikstück, das nur auf Vokale gesungen wird. Die Vokalise stellt damit gewissermaßen ein "Lied ohne Worte" dar. Hierbei wird auch nicht auf Solmisationssilben sondern nur auf Vokale gesungen. Diese Gesangs-Technik nennt man auch vokalisieren. Es gibt mehrstimmige Vokalisen und Vokalisen für eine Solostimme.

Vokalisen gehen zurück bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Jean-Baptiste Bérard (* 1710 in Lunel; † 1. Dezember 1772 in Paris) veröffentlichte 1755 in seinem Gesangslehrbuch "L'Art du chant" eine Auswahl von Liedern von Komponisten wie Jean-Baptiste Lully und Jean-Philippe Rameau allerdings ohne die zugehörigen Worte oder Liedtexte mit zu veröffentlichen. [1] Er hatte diese Lieder allein aufgrund ihres Wertes als Übungsstücke für seinen Gesangskurs ausgewählt.

Im 19. Jahrhundert wurden dann Vokalisen vorwiegend für pädagogische Zwecke des Gesangsunterrichts (Tonbildung etc.) entwickelt. Eine parallele, aber eng auf die Vokalise bezogene Entwicklung vollzog sich im frühen 19. Jahrhundert: Felix Mendelssohn Bartholdy begründete um 1828 die Musikgattung der Lieder ohne Worte, bei der ein Instrument (z.B. das Klavier) den Part der liedhaften Singstimme übernimmt.

Aus diesen Ansätzen heraus etablierte sich dann die Vokalise und das Lied ohne Worte als eigenständige Musikgattung und Kunstform. Unter anderem haben Louis Spohr, Gabriel Fauré, Igor Strawinski und Mauricio Kagel Vokalisen komponiert. Sergei Rachmaninows Vokalise op. 34 Nr. 14 aus dem Jahr 1912 (geschrieben für die russische Sopranistin Antonina Nezhdanova) ist heute wohl das bekannteste Stück dieser Musikgattung, das Rachmaninow später auch orchestriert hat. Berühmtheit erlangten auch die Vokalisen des Italieners Giuseppe Concone (1801 - 1861), die heutzutage als Conconen aufgeführt werden. Die meisten Vokalisen gibt es für Frauenstimmen.

 

 

Wikipedia

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Vokalise&action=history

http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html