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Das Zwillbrocker Venn ist
ein Wald-, Moor-, Feuchtwiesen- und Gewässergebiet in Nordrhein-Westfalen,
unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden.
Das Zwillbrocker Venn befindet
sich im Münsterland westlich von Vreden nahe des Ortsteils Zwillbrock und ist
aus einem Torfmoor entstanden. Nach dem Ende des Torfabstichs verblieb ein See
mit geringer Tiefe, der heute Heimat einer vielschichtigen Pflanzen- und
Tierwelt ist.
Das Zwillbrocker Venn ist ferner
uralter Siedlungsraum: Bodenfunde weisen auf Jäger- und Sammlergruppen am Rande
des Venns während der ausgehenden Altsteinzeit (ca. 10.000 v.Chr.) hin.
Flamingos im
Zwillbrocker Venn
Das Zwillbrocker Venn gilt als
größte binnenländische Lachmöwenkolonie Deutschlands (ca. 16.000 Tiere) und
nördlichster Brutplatz für Flamingos weltweit (rd. 40 Tiere). Während die Möven
ganzjährig im Zwillbrocker Venn zu finden sind, zieht es die Flamingos in den
Wintermonaten ins südwestliche Holland.
Insgesamt sind im Zwillbrocker
Venn etwa 100 Tierarten heimisch, darunter viele seltene Spezies.
Das 157 ha große Zwillbrocker
Venn ist als Natur- und Vogelschutzgebiet eingestuft und gemeinsam mit der
barocken Klosterkirche aus dem 18. Jahrhundert im Ort Zwillbrock ein beliebtes
Touristenziel. Auf Rundwanderwegen lässt sich das Venn erkunden. Aussichtsplattformen
bieten hierbei einen guten Blick auf die Tierwelt.
Die Biologische Station
Zwillbrock betreut verschiedene Naturschutzgebiete im Kreis Borken und bietet
u.a. Führungen durch das Venn an. In einer Dauerausstellung werden umfangreiche
Informationen zu den Naturschutzgebieten gegeben.
Ferner führen mehrere Radwanderwege
aus Deutschland und den Niederlanden zum Zwillbrocker Venn.
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