Ramskopfpferd
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Achal-Tekkiner als vermutlich enger Verwandter
des Ramskopfpferdes |
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Wichtige Daten |
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Ursprung: |
Nordamerika
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Hauptzuchtgebiet: |
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Verbreitung: |
Asien,
Südeuropa und Teile Nordafrikas |
Stockmaß: |
ab etwa 140
cm |
Farben: |
Falben |
Haupteinsatzgebiet: |
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Das Ramskopfpferd ist
einer der vier Urtypen, aus denen einer Theorie zufolge die heutigen Hauspferde-
und Ponyrassen hervorgegangen sein könnten. Diese Theorie, die u.a. von den Hippologen
Ebhardt, Ewart, Schäfer, Skorkowski und Speed
vertreten wird, stützt sich auf wissenschaftliche Verfahren, wie
röntgenologische Untersuchungen, archäologische Vergleiche, Beobachtungen von
Verhaltensmustern sowie auf Zuchtversuche.
Am Beginn der
Pferde-Domestizierung vor 5000 bis 6000 Jahren soll es demnach vier Urtypen
gegeben haben, die auf verschiedene Wildpferdunterarten, wie Tarpane, Przewalskipferde
und Kreuzungen zwischen beiden zurückgehen sollen.
Das Ramskopfpferd bewohnte der
Theorie zufolge die trockenen Regionen von Asien bis Südeuropa, sowie Teile
Nordafrikas.
Der Rumpf des Ramskopfpferdes war
schmal und tief und begünstigte eher eine effiziente Atmung denn eine solche
Verdauung. Die Größe lag zwischen 140 und 160 cm Stockmaß, möglicherweise sogar
etwas darüber. Die Tendenz zur Großwüchsigkeit war genetisch veranlagt. Der
Hals war hoch aufgesetzt und lang, Schulter und Kruppe begünstigten zusammen
mit den schlanken und langen Beinen die Ausprägung von elastischen Gängen. Durch
den verstärkten Einsatz der Hinterhand erhielt diese eine hohe Schub- und Tragkraft,
was zu einer Ausprägung des Springvermögens führte. Die Hufe waren eng und
hart.
Das Fell des Ramskopfpferdes
hatte eine graue, braune oder Falbfärbung und war aufgrund des milden Klimas
ganzjährig kurz und fein. Oft wies das Fell eine deutliche Wildzeichnung in
Form von Aalstrichen oder Zebrierung auf. Das Langhaar war schütter und dünn. Bei
dem Turkmenen fehlte eine Mähne ganz.
Der Kopf des Ramskopfpferdes war
lang, schmal und leicht geramst, was diesem Vertreter der Urtypen seinen Namen
einbrachte. Das Gebiss war der weichen Nahrung angepasst eher schwach.
Das Ramskopfpferd war ein
ungeselliger Typ, der in lockeren Herdenverbänden mit großen
Individualabständen lebte. Durch sein Sozialverhalten war das Ramskopfpferd zu
hoher Wachsamkeit gezwungen. Bei Gefahr durch Fressfeinde wehrte sich das
Ramskopfpferd durch Beißen und Schlagen oder trat, begünstigt durch seine hohe
Springfähigkeit, die Flucht querfeldein an. Das stürmische Temperament ist
heute teilweise noch bei großrahmigen Sportpferden zu finden.
Vertreter folgender Rassen weisen
vermutlich eine enge Verwandtschaft zum Ramskopfpferd auf:
Wikipedia