Florida-Waldkaninchen
(Sylvilagus floridanus) |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
Name |
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Sylvilagus |
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Gray 1867 |
Die Baumwollschwanzkaninchen
(Sylvilagus) sind eine Gattung aus der Familie der Hasen (Leporidae). Die
13 Arten leben allesamt auf dem amerikanischen Kontinent, vom südlichen Kanada
bis ins nördliche Argentinien.
Baumwollschwanzkaninchen (von
englisch: cottontail rabbits, besser übersetzt mit
„Watteschwanzkaninchen“) haben ihren Namen vom eigenartig gefärbten Schwanz,
der bei den meisten Arten oben braun und unten weiß gefärbt ist. Das übrige
Fell ist ebenfalls an der Oberseite graubraun oder rötlichbraun und an der
Unterseite weiß. Die Ohren sind im Vergleich zu anderen Hasenarten mittellang. Diese
Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 22 bis 47 Zentimeter und ein Gewicht
von 250 bis 2700 Gramm, wobei die Weibchen meist etwas größer als die Männchen
sind.
Baumwollschwanzkaninchen
bestechen durch die Vielzahl von Lebensräumen. So gibt es Arten, die in Sümpfen
leben und bei Gefahr untertauchen ebenso wie Arten, die Wälder und Buschland
bewohnen und sogar auf Bäume klettern als auch Arten in der Wüste und in Gebirgsregionen.
Gemeinsam ist ihnen das Bedürfnis nach Deckungsmöglichkeiten, insbesondere in
Form von niedriger Vegetation. Diese Tiere graben keine Baue, obwohl sie
gelegentlich die Bauten anderer Tiere benutzen oder sich in Erdhöhlen oder ins
dichte Unterholz zurückziehen. Die meisten Arten sind dämmerungs- oder
nachtaktiv, können aber manchmal auch tagsüber beobachtet werden. Sie leben
meist einzelgängerisch und sind das ganze Jahr über aktiv.
Sie ernähren sich je nach
Lebensraum von unterschiedlichen pflanzlichen Materialien, einen Großteil
bilden jedoch Gräser und Kräuter. In den kühleren Regionen im Winter nehmen sie
auch Rinde oder Zweige zu sich.
Florida-Waldkaninchen
(Sylvilagus floridanus)
Die Paarungszeit hängt vom
Lebensraum ab, in den nördlichen USA liegt sie beispielsweise zwischen Februar
und September, in den Tropen können sie das ganze Jahr über Nachwuchs zur Welt
bringen. Die Weibchen werfen mehrmals pro Jahr, durchschnittlich drei bis
viermal, in Ausnahmefällen auch bis zu achtmal. Die Tragzeit beträgt je nach
Art zwischen vier und sechs Wochen. Die Wurfgröße liegt im Durchschnitt
zwischen drei und sechs Jungtieren, kann aber auch zwölf Neugeborene umfassen. Baumwollschwanzkaninchen
kommen nackt und blind zur Welt, öffnen nach vier bis sieben Tagen die Augen
und bewegen sich nach zwei Wochen erstmals aus dem Nest. Nach vier bis fünf
Wochen werden sie entwöhnt. Die meisten Tiere pflanzen sich erst in ihrem
zweiten Lebensjahr das erste Mal fort. Die durchschnittliche Lebenserwartung in
freier Natur wird auf fünfzehn Monate geschätzt, das Höchstalter eines Tieres
in Gefangenschaft betrug neun Jahre.
Baumwollschwanzkaninchen haben
viele natürliche Feinde, darunter Koyoten, Füchse, Wiesel, Greifvögel und
Eulen. Vom Menschen werden sie ebenfalls gejagt, zum Teil als Sport, zum Teil
wegen ihres Fleisches oder weil sie Felder verwüsten. In manchen Staaten der
USA gelten sie als beliebtestes Jagdwild. In manchen Regionen stellt der
Verlust des Lebensraumes eine Bedrohung dar. Vier Arten werden von der IUCN als
gefährdet oder bedroht gelistet.
Audubon-Baumwollschwanzkaninchen
Wikipedia
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