Afrikanischer
Wildhund |
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Afrikanischer
Wildhund |
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Systematik
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Wissenschaftlicher
Name |
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Lycaon
pictus |
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Temminck, 1820 |
Der Afrikanische Wildhund
(Lycaon pictus) ist der größte Wildhund der afrikanischen Savanne. In
älterer Literatur findet man ihn oft auch unter der Bezeichnung „Hyänenhund“,
da er eine entfernte äußere Ähnlichkeit mit Hyänen aufweist.
Der wissenschaftliche Name Lycaon
pictus bedeutet soviel wie "bunter Wolf" und bezieht sich auf die
Farben des Fells. Die Grundfarbe ist schwarz, doch am ganzen Körper mit
braunen, rötlichen, gelben und weißen Flecken besetzt. Diese Fellfarben sind
bei jedem Individuum anders verteilt, so dass keine zwei Wildhunde genau gleich
aussehen. Das Fell ist kurz und manchmal so spärlich, das an mehreren Stellen
die nackte, schwarze Haut durchscheint.
Ein Afrikanischer Wildhund hat
eine Kopfrumpflänge von 90 cm, hinzu kommen 35 cm Schwanz. Bis zur Schulter
steht er 70 cm hoch, und das Körpergewicht beträgt knapp 25 kg. Mit diesen
Maßen steht er zwischen Schakalen und Wölfen. Wildhunde aus dem Süden Afrikas
sind durchschnittlich größer als die aus den östlichen Teilen des Kontinents.
Das bevorzugte Habitat ist die
afrikanische Savanne. Bewaldete oder wüstenhaft trockene Gegenden meidet der
Wildhund. Er lebt in allen Grassteppen Afrikas südlich der Sahara; Zeichnungen
aus dem alten Ägypten deuten daraufhin, dass er einst auch nördlich der Sahara
vorgekommen sein könnte. Heute ist das Verbreitungsgebiet allerdings stark
fragmentiert. Durch Nachstellungen, Lebensraumverlust und Krankheiten wei Staupe
und Tollwut ist er eines der seltensten Großsäugetiere Afrikas geworden. Überlebensfähige
Populationen gibt es nur noch in Kenia, Tansania, Sambia, Simbabwe, Botswana,
und im südafrikanischen Krüger-Nationalpark. Die Art gilt als stark gefährdet,
der Gesamtbestand wird auf 2000 bis 3000 Tiere geschätzt.
Wildhundrudel
erlegt ein junges Streifengnu, Madikwe Game Reserve, Südafrika
Der Afrikanische Wildhund ist ein
hochgradig soziales Tier, das in Rudeln lebt. Ein Rudel umfasst im Schnitt zehn
Tiere, doch scheinen in früheren Zeiten, als die Art noch häufiger war, auch
Rudelstärken zwischen vierzig und hundert möglich gewesen zu sein. Die
Rangordnung im Rudel ist nicht so deutlich erkennbar wie beim Wolf, so dass man
in älterer Literatur die Angabe findet, es gebe gar keine Rangordnung. In
Wahrheit gibt es wie bei Wölfen ein dominantes Alpha-Paar. Es gibt allerdings
keine Kämpfe um die Rangordnung und kaum Aggressionen zwischen
Rudelmitgliedern. Nur das Alpha-Paar zeugt Nachwuchs; rangniedere Tiere werden
am Verpaaren gehindert.
Die Tragzeit beträgt etwa 70
Tage. Danach kommen sechs bis acht, in Ausnahmefällen bis zu siebzehn Welpen
zur Welt. Nur das Muttertier säugt, andere Rollen bei der Jungenaufzucht werden
aber vom ganzen Rudel übernommen. Auch junge Rüden würgen manchmal Fleisch
hervor, um ältere Welpen zu versorgen. Verwundete und kranke Rudelmitglieder
werden auf ähnliche Weise durch den ganzen Verband versorgt.
Wildhunde sind bei Tage aktiv. Sie
haben keine festen Reviere, weshalb sie anders als andere Hunde auch keine
Markierungen setzen.
Wildhunde sind sehr effiziente
Jäger und können sich am Riss auch gegen andere große Raubtiere behaupten. Selbst
mit Tüpfelhyänen werden sie fertig, wenn diese nicht zu zahlreich sind. Löwen
sind sie jedoch in der Regel unterlegen. Wildhundrudel benötigen große
Jagdreviere, die oft 500 Quadratkilometer und mehr umfassen. Selbst im 20.000
Qudratkilometer großen Krügerpark, der ein gutes Habitat und hohe
Beutetierdichten bietet, leben nur etwa 400 dieser Tiere.
Wikipedia
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